Redcedar Haus
Hagen
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2001

Deutscher Holzbaupreis 2003, Anerkennung

Auszeichnung guter Bauten 2004, Auszeichnung

Bauherrenpreis Nordrhein-Westfalen 2007, 1. Preis

Bauherr:
Privat

Lichtplanung:
Zamel Krug Architekten

Wohnfläche:
186 m²

Fotos:
Sabine Bungert, Essen
Raoul Zamel

Das Gebäude liegt inmitten alter Gartengrundstücke in einem gewachsenen Stadtteil, der durch eine offene, heterogene Bauweise geprägt ist.
Das Grundstück selbst ist von der Straße aus nicht einsehbar und wird durch einen ca. 40 m langen Weg erschlossen. Das gesamte Gelände ist leicht von West nach Ost geneigt.

Das Raumprogramm ist auf die Bedürfnisse einer 4-köpfigen Familie abgestimmt und umfasst eine Wohnfläche von ca. 180 qm.
Daraus ergibt sich ein zweigeschossiger vollunterkellerter Bau, welcher durch die Hanglage auch im Untergeschoss noch einen zusätzlichen ca. 30 qm großen Raum mit großzügigen Öffnungen nach außen ergibt, der als Büro dient.

Bevor die Wahl auf ein Konstruktionsmaterial fiel, entstand der Entwurf in seiner skulpturalen Ausformung mehrer sich verschneidender Baukörper, welche in Bezug auf Kubatur, Lage und Ausrichtung intensiv auf die komplizierten Grundstücksverhältnisse eingehen.

Durch die oben genannten Vorgaben und die Tatsache, dass auf dem Grundstück weder ein Kran gestellt, noch Baumaterial gelagert werden konnte, blieb am Ende nur eine Ausführung als Holzkonstruktion, welche „just in time“ in wenigen Tagen mit Hilfe eines Autokranes zusammengebaut werden konnte.

Die darüber hinaus geforderten Wärmedämmwerte der Gebäudehülle bei niedrigen Wandquerschnitten ließen die Entscheidung letztendlich zu Gunsten einer Holzkonstruktion in Großtafelbauweise fallen.

Die so konstruierten und besonders durch die im Erdgeschoss aufgelöste Bauweise wenigen Wandscheiben übernehmen sowohl vertikale als auch horizontale Lasten. Sichtbare Unterzüge konnten in allen Bereichen vermieden werden.
Um den Wohn- und Essbereich an der Seite der Glasfassade stützenfrei zu halten wird die Südwestecke des Schlafbereiches im Obergeschoss durch ein in die Innenwand integriertes Stahlfachwerk gehalten.
So verstärkt sich der Eindruck eines in dem Wohnraum eingehängten weiteren Raumes, welcher neben der Erzeugung einer räumlichen Spannung den Luftraum über dem Wohnbereich so gliedert, dass trotz der großzügigen Höhe eine gewisse Geborgenheit nicht verloren geht.
Im Inneren sind große sich überschneidende Lufträume entstanden, die in Verbindung mit der großflächig verglasten Südfassade und akzentuierten Öffnungen in den restlichen Fassaden vielfältige genau kalkulierte Sichtbeziehungen erzeugen.

Der Außenwandaufbau erfolgt konventionell mit gedämmter Installationsebene, OSB-Platte als Dampfsperre und Aussteifung, Dämmung zwischen den Wandpfosten, diffusionsoffener Weichfaserplatte und hinterlüfteter Außenschale aus einer unbehandelten Redcedarverbretterung.

Um die Wärmespeicherfähigkeit und den Schallschutz zu verbessern wurde die Decke im 1. OG als Vebundestrichkonstruktion ausgeführt.
Die Warmwasser- und Heizwärmeversorgung erfolgt mittels einer Wärmepumpenanlage mit 80 m Tiefenbohrung.
Der offene Kamin besitzt einen Wärmetauscher mit mechanischem Gebläse, der die erwärmte Luft durch Kanäle an optimal platzierte Ausströmöffnungen im Wohnraum und Keller führt.
Darüber hinaus wird das Luftgebläse besonders im Sommer verwendet, um die erwärmte Wohnraumluft in den Untergeschossbereich zu transportieren, so dass im Zusammenhang mit dem über drei Geschosse reichenden Luftraum ein konstantes Raumklima über alle Geschosse erreicht wird.

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