Wettbewerb 1.Preis
Auslober:
Evang. Kirchengemeinde Harpen,
Bochum (DE)
Erläuterungstext:
Das neue Gemeindezentrum erstreckt sich als eingeschossiger Bau an der westlichen Seite der Kirche über die gesamte Grundstückstiefe und bildet mit der Kirche einen sich zum südlichen Grundstücksteil und der Kattenstrasse hin orientierenden Aussenraum.
Der Hauptzugang erfolgt von der Kattenstrasse aus, parallel zum Neubau über das neu gebildete „Kirchenforum“ und leitet den Besucher zum Zwischenraum, welcher aus Kirchturm und nördlichen Gebäudeteil des Gemeindezentrums gebildet wird.
Aufgefangen durch die nördliche neu errichtete Platzwand, werden von dieser Stelle aus der wiederbelebte Haupteingang durch den Turm der Kirche, sowie der auf der gegenüberliegenden Seite befindliche Haupteingang des Neubaus erschlossen.
Betritt man das Gemeindezentrum, so gelangt man in die Eingangshalle, welche sich parallel zwischen äußerem Kirchenforum und dem auf der gegenüberliegenden Seite erstreckendem Gemeindesaal öffnet. Eine großflächige Verglasung und ein Vordachbereich lassen den Innen- und Aussenraum, also Eingangshalle und Kirchenforum verschmelzen.
Werden die Türflügel des Gemeindesaales geöffnet, ergänzen sich Saal und Eingangshalle zu einer ca. 290qm großen Gesamtfläche.
Der Gemeindesaal selbst öffnet sich wiederum mit einer großflächigen Verglasung nach Westen zum restlichen Grundstücksteil mit einem kleineren Außenbereich, der zu Aussenaktivitäten im kleineren Kreis einlädt.
Für große Gemeindefeste läßt sich von diesem westlichen Aussenbereich aus das gesamte Kirchengelände über Gemeindesaal, Einganshalle, Kirchenforum, Kirchenhain und Vinzenziusweg bis hin zur Gemeindewiese durchgängig erschließen.
Eingangshalle und Gemeindesaal werden im nördlichen Gebäudeteil vom Technikraum und Meditationsraum, welcher sich zu einem kleinen ruhigen Innenhof hin orientiert, der vom vorhandenen Baumbestand geprägt ist und zum Verweilen und Meditieren in einem sorgfältig gestaltenten, ruhig gelegenem Aussenraum einlädt, sowie nach Süden hin vom WC-, Garderobenbereich und vom Jugendbereich, welcher sich zur Kattenstrasse hin orientiert und auch seinen Aussenzugang auf dieser Seite besitzt, eingefasst.
Das gesamte Gebäude soll als Kombination in Holz- und Massivbauweise erstellt und die äußere Hülle als vorgehängte hinterlüftete Fassade mit Glasfaserzementplatten ausgeführt werden.
Im Innenbereich sollen die für die Gebäudestruktur und Raumbildung wichtigen Bauteile in Sichtbeton ausgeführt werden. Die übrigen Bauteile werden je nach Funktion, zur Verbesserung der Akustik oder zur Akzentuierung bestimmter Bereiche mit Holz verkleidet. Grundsätzlich sollen alle Oberflächen unbehandelt in ihrer natürlichen Optik und Haptik wirken und so einen möglichst zurückhaltenden zeitlosen Charakter er- und behalten.